Kaukasusfront (Erster Weltkrieg)

Kaukasusfront
Teil von: Erster Weltkrieg

Oben: Zerstörte Stadt Erzurum; Mitte links: Russische Truppen; Unten links: Verwundete muslimische Flüchtlinge; Mitte rechts: Osmanische Truppen; Unten rechts: Armenische Flüchtlinge.
Datum 24. Oktober 1914 bis 30. Oktober 1918
Ort Kaukasus, Anatolien
Ausgang Auflösung des Russischen und des Osmanischen Reiches
Folgen Gründung neuer Staaten im Kaukasus
Friedensschluss Friedensvertrag von Brest-Litowsk

Vertrag von Sèvres
Vertrag von Poti
Vertrag von Batumi

Konfliktparteien

Osmanisches Reich 1844 Osmanisches Reich
Aserbaidschan Demokratische Republik 1918 Aserbaidschan
Deutsches Reich Deutsches Reich

Russisches Kaiserreich 1914 Russland
Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Armenien Demokratische Republik 1918 Armenien
Kommune von Baku
Zentralkaspische Diktatur

Befehlshaber

Osmanisches Reich 1844 Enver Pascha
Osmanisches Reich 1844 Vehib Pascha
Osmanisches Reich 1844 Abdülkerim Pascha
Osmanisches Reich 1844 Hafız Hakkı Pascha
Osmanisches Reich 1844 Mahmut Kamil Pascha
Osmanisches Reich 1844 Hasan İzzet Pascha
Aserbaidschan Demokratische Republik 1918 Samad bey Mehmandarov
Aserbaidschan Demokratische Republik 1918 Ali-Agha Schichlinski
Aserbaidschan Demokratische Republik 1918 Djafargulu Khan Nakhcivanski
Deutsches Reich Von Kressenstein

Russisches Kaiserreich 1914 Illarion Woronzow-Daschkow
Russisches Kaiserreich 1914 Nikolai Judenitsch
Russische Republik 1917 Michail Prschewalski
Armenien Demokratische Republik 1918 Andranik Ozanian
Armenien Demokratische Republik 1918 Drastamat Kanajan
Armenien Demokratische Republik 1918 Garegin Nschdeh
Armenien Demokratische Republik 1918 Mowses Silikjan
Stepan Schahumjan
Vereinigtes Konigreich 1801 Lionel Dunsterville

Truppenstärke

Osmanische 2. Armee,
Osmanische 3. Armee,
Armee des Islams,
Azərbaycan Silahlı Qüvvələri,
Deutsche Kaukasusexpedition

Russische Kaukasusarmee,
Armenische Freiwillige,
Dunsterforce,
Armenische Irreguläre aus der Zentralkaspischen Diktatur
und aus der Republik Bergkarabach

Die Kaukasusfront war ein Nebenkriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg. Die Kriegsfront wurde eröffnet, als russische Truppen am 1. November 1914 die Grenze zur Türkei im Kaukasus überschritten. Das Russische Reich und das Osmanische Reich bildeten die Hauptkonfliktparteien in den Kämpfen im Kaukasus, in Ostanatolien und im Schwarzen Meer. 1917/18 schied Russland aus dem Krieg aus. Mit Aserbaidschan, Großbritannien, Armenien, der Kommune von Baku und der Zentralkaspischen Diktatur traten im Anschluss neue Parteien in den Konflikt ein.

Das Russische Reich dominierte in den Anfangsjahren auf diesem Kriegsschauplatz. So musste das Osmanische Reich zur Jahreswende 1914/1915 in der Schlacht von Sarıkamış eine vernichtende Niederlage hinnehmen. Bei der nachfolgenden russischen Gegenoffensive erlitten die Osmanen große Gebietsverluste in Ostanatolien. Der russische Vorstoß kam nach dem 23. Februar 1917 wegen der Auswirkungen der Februarrevolution zum Erliegen. Die russische Kaukasusarmee löste sich in der Folge der Revolutionswirren auf. An ihre Stelle traten Einheiten bestehend aus armenischen Freiwilligen, Irregulären und Soldaten des neu gebildeten armenischen Staates. 1918 traten auch Soldaten der Entente, die von den Fronten im Westen und in Mesopotamien kamen, unter dem Oberkommando von General Lionel Dunsterville auf diesem Kriegsschauplatz hinzu. Diese Einheit wurde Dunsterforce genannt. Auch das mit dem Osmanischen Reich verbündete Deutsche Reich entsandte mit der Deutschen Kaukasusexpedition Soldaten in die Region, um Öllieferungen zu sichern.

Der Konflikt, der im Hintergrund vom Völkermord an den Armeniern begleitet wurde, endete am 3. März 1918 mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk und dem Vertrag von Batumi vom 4. Juni 1918. Trotzdem gab es noch einige Auseinandersetzungen zwischen den Osmanen, der Zentralkaspischen Diktatur, der Republik Bergkarabach, der Dunsterforce und dem britischen Empire. Diese Konflikte endeten endgültig am 30. Oktober 1918 mit dem Waffenstillstand von Mudros.


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